Es gibt nur eine Bike-Route in den Alpen, die es in die Liste «Epic Rides» der «International Mountainbike Association» geschafft hat: der «Alps Epic Trail Davos». Die Strecke zählt damit zu den besten Mountainbike-Trails der Welt. Für noch mehr Flow sorgt die längste Wegentflechtung der Schweiz.
Wer vom Jakobshorn bis nach Filisur fast 1000 Höhenmeter hinauf und weit mehr hinunterfährt, ist auf dem über 40 Kilometer langen «Alps Epic Trail Davos» unterwegs. Das Trail-Aushängeschild schlechthin. Denn die bekannte Mountainbike-Route in der Destination Davos Klosters ist die erste und bislang einzige in der Schweiz, den die internationale Mountainbike-Organisation «IMBA» als «Epic Trail» ausgezeichnet hat. Die Aufnahme in den Olymp der besten Mountainbike-Trails hat die Bekanntheit innert Kürze enorm gesteigert. Kein Wunder: Nur drei weitere Routen in Europa in Finnland, Wales und Island haben diese Auszeichnung bislang bekommen.
Ein Teil dieser Strecke verläuft dabei auf dem Weg vom Jakobshorn ins Sertig und hinauf aufs Rinerhorn, die auch zum Wandern sehr beliebt ist. Allein in den Sommermonaten Juni bis Oktober 2019 wurden 21’000 Wanderer und 9’800 Biker auf dieser Strecke gezählt. Tendenz steigend. So ist es manchmal wie beim Einkaufen vor Feiertagen oder in der «Rushhour» beim Pendelverkehr: Überall, wo sich Menschen zu nahekommen, geraten sie sich in die Haare. So möchten Biker Singletrails fahren, ohne ständig abzubremsen. Wanderer andererseits möchten die Natur geniessen, ohne das Gefühl zu haben, dass sich ständig jemand von hinten nähert. Zeit, für eine Wegentflechtung.
Letzten Sommer haben die Bauarbeiten der Trail Crew begonnen. Da es sich dabei schweizweit um die bislang längste Entflechtung dieser Art ist, nimmt Davos Klosters im Bike-Bereich erneut eine Vorreiterrolle ein. Die neuen Wegabschnitte sind zusammen insgesamt 8,2 Kilometer lang. Der Wanderweg ist so angelegt, dass er stets wenige Meter oberhalb des Mountainbike-Trails verläuft. Während Biker bisher auf demselben Weg an Wanderern vorbeikommen mussten, teilen sich Wanderer und Biker künftig nur noch auf kurzen Abschnitten die Wege. Und das Wichtigste: Der Wegcharakter bleibt erhalten. Für den Bau wurden Steine vor Ort genutzt und abgetragene Deckschichten zur Renaturierung von wilden Pfaden verwendet.
Apropos Bau: Die Wegentflechtung ist schneller vorangeschritten als geplant und seit Sommer 2023 abgeschlossen. Auf der Strecke Äbirügg bis Sertig Sand konnten circa 75 Prozent der Gesamtstrecke entflechtet werden, vom Speichersee am Jakobshorn bis Sertig Dorf sind es rund 50 Prozent. Auf dem wichtigsten Teil dieser Strecke, sprich dem Downhill ab Witiberg, haben Biker freie Fahrt.
Nicht signalisiert
Der Alps Epic Trail ist nicht ausgeschildert. Bitte lesen Sie zur Orientierung den Tourenbeschrieb.
Als «IMBA Epic Trails» sind weltweit Mountainbike-Routen ausgezeichnet, die Backcountry-Abenteuer bieten sowie mehr als 80 % Singletrail-Anteil bzw. eine Länge von mindestens 20 Meilen (ca. 32 km) aufweisen.
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Es gibt nur eine Route in den Alpen, die es in die Liste «Epic Rides» der «International Mountainbike Association» geschafft haben. Der Höhenweg vom Jakobshorn in Davos nach Filisur ist einer von ihnen. Da der Trail nicht offiziell ausgeschildert ist, hier der detaillierte Tourenbeschrieb dazu.
Mit der Bahn geht es bis ganz oben auf das Jakobshorn, wo die Tour beginnt. Über die Schotterstrasse fährt man Richtung Sertig Dörfli. Nach einem kurzen Aufstieg beginnt bereits der Singletrail. Seit der Sanierung 2015 ist er sehr schön fahrbar und die 730 Höhenmeter nach Sertig Dörfli vergehen wie im Flug. Hier kann man entweder im Bergführer zur Kaffeepause oder weiter auf der Strasse bis Sertig Sand zur Einkehrmöglichkeit Walserhuus und von da auf den Singletrail zum Rinerhorn. Ausgeschildert ist dieser Teil der Strecke als Route 647 Rinerhorn/Sertig, allerdings in die Gegenrichtung.
Nach gut 205 Höhenmetern gelangt man an die Feuerstelle Äbirügg. Von hier aus geniesst man einen wunderbaren Ausblick. Weiter auf dem Fahrweg Richtung Bergstation Rinerhorn, vorbei am Bergrestaurant Rinerhorn. Bald zweigt links der Singletrail Richtung Monstein ab. Ab hier kann man den Routenschildern 335 Monstein folgen. Eine kupierte Strecke führt über Nidel Löffel, Leidbach, Hauder- und Oberalp nach Monstein. Hier befindet sich die Monsteiner Bierbrauerei. Gute Einkehrmöglichkeiten sind das Veltlinerstübli und das Restaurant Ducan. Wobei, zu üppig sollte nicht gegessen werden, da noch einige Kilometer vor einem liegen.
Weiter geht’s nach Jenisberg. Von nun an folgt man den Routenschildern 338 Zügenschlucht. Von Monstein fährt man erst an der Säge vorbei Richtung ehemalige Erzgruben/Silberberg, zweigt aber vorher links auf einen etwas breiteren Weg ab, der einen weiter bergauf leitet. Bei Teuf Zügji sind die Höhenmeter geschafft und man zweigt rechts auf einen Singeltrail ab. Ab hier ist Vorsicht geboten, da der Weg teilweise steil abfällt. Für schwindelfreie Biker ist die Fahrt ein Genuss. Durchs Brunnentöbeli geht’s weiter an Löser vorbei, durchs Chüetobel bis kurz vor Jenisberg. Ein Abstecher nach Jenisberg lohnt sich auf alle Fälle, verpflegen kann man sich in der Gässälibeiz.
Von Jenisberg gelangt man über die steile Fahrstrasse hinunter zum Bahnhof Wiesen. Hier ist Vorsicht gegenüber entgegenkommenden Fahrzeugen angesagt. Wer möchte, gönnt sich eine kleine Zwischenverpflegung beim «Züga-Beizli» mit hausgemachten, lokalen Spezialitäten. Ab Bahnhof Wiesen verlässt man die Route 337 und folgt dem Wanderwegweiser zum Leidboden, immer dem Landwasser entlang bis man unter dem Landwasserviadukt steht. Nach diesem eindrücklichen Anblick folgt der Aufstieg zum Bahnhof Filisur, wo man sich ein Filisurer Bio Glacé gönnen sollte, während man auf den Zug wartet.
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