Das Loipennetz in Davos Klosters umfasst über 100 km klassische Loipen und 75 km Skating-Loipen aller Schwierigkeitsgrade. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind top präpariert. Zudem finden Sie in Davos beim Langlaufzentrum, wie auch in Klosters beim Sportzentrum, eine Herzloipe sowie spezielle Hundeloipen entlang dem Landwasser.
Hundebesitzer wissen nur allzu gut, dass sich ihr Vierbeiner gerne im Schnee austobt. Oftmals sind Hunde aber auf Langlaufloipen unerwünscht. Anders in Davos, hier gibt es gleich drei extra ausgewiesene Hundeloipen:
Auf insgesamt 18.5 Loipenkilometern dürfen Hunde ihr Herrchen oder Frauchen begleiten. Da macht es auch nichts, wenn die Hunde in den Loipen mal ein paar Pfotenabdrücke hinterlassen. Einzige Regel: Nehmen Sie dabei bitte Rücksicht auf andere Langläufer, damit die gemeinsame Loipennutzung für alle ein schönes Erlebnis bleibt.
Herr Vontobel, haben Sie heute schon Sport getrieben?
Ja. Im Winter gehe ich mit den Langlaufskiern zur Arbeit. Ich laufe von Davos Dorf nach Davos Wolfgang – hin und zurück. Das sind rund 40 Minuten Sport. Was übrigens der Empfehlung entspricht, sich mindestens fünf Mal wöchentlich eine halbe Stunde zubewegen.
Beruhigen Sie damit Ihr Gewissen oder verlangt Ihr Körper danach?
Einerseits bin ich ein Bewegungsmensch. Andererseits habe ich einen gesunden Körper bekommen und trage ihm Sorge. Dafür stehe ich morgens gerne früher auf und investiere mit Sport in meine Gesundheit. Und: Kälte verbrennt nicht nur Kalorien, sondern stimuliert auch. Während meiner Zeit in Vancouver ging ich frühmorgens schwimmen. Draussen! Trotz der brutalen Kälte fühlte ich mich danachden ganzen Tag bärenstark.
Sich zu überwinden, ist gerade bei Kälte nicht einfach. Welche Sportarten empfehlen Sie im Winter?
Langlaufen (lacht). Im Ernst: Im Winter ist Langlauf ein sehr guter Sport, denn alles ist gleichmässig. Ich habe immer gleich warm, ich schwitze regelmässig und kann meine Anstrengung dosieren. Ein weiterer Punkt: Langlauf schont die Gelenke, da die Bewegungen gleitend sind und es keine Schläge gibt. Damit eignet sich diese Sportart auch für übergewichtige Personen oder Arthrose-Patienten.
Lohnt sich ein Einstieg auch dann, wenn ich mich lange nicht mehr richtig bewegt habe?
Gerade dann! Beginnen Sie jedoch nicht zu ehrgeizig. Wenn man lange nicht mehr körperlich aktiv war, sollte man langsam starten.
Beim Langlauf gibt es zwei Techniken: Klassisch und Skating. Was empfehlen Sie?
Einem Anfänger empfehle ich das klassische Langlaufen. Da kann man sich gemächlich bewegen. Bei zunehmendem Fortschritt beginnt dann das richtige Gleiten – und das bewusste Dosieren der Geschwindigkeit. Das ist beim Skaten schwieriger.
Was bevorzugen Sie persönlich?
Ich mag beides. Bei der klassischen Technik habe ich mehr Rhythmik und schalte beim runden Bewegungsablauf gut ab. Beim Skaten hingegen gehe ich körperlich ans Limit.
Mit welchem Argument animieren Sie zum Langlaufen?
Der Einstieg ist einfach, beispielsweise auf der Herzloipe in Davos. Dabei handelt es sich um eine kurze, flache Rundstrecke. Diese Strecke ist ideal für Langlauf-Einsteiger und für alle, die ihr Herz stärken wollen.
Die Herzloipe Davos gibt es nun seit drei Jahren. Wie kam es dazu?
Ich bin seit fast fünf Jahren in der Hochgebirgsklinik Davos. Die meisten meiner Patienten haben schon länger keinen Sport mehr ausgeübt. Im Rahmen der Therapie gilt es herauszufinden, welcher Sport ihnen Spass machen würde. Langlaufen ist hierfür ideal, deshalb habe ich mich für die Herzloipe eingesetzt.
Ab wann sieht man erste Trainingserfolge?
Sehr schnell. Es lohnen sich schon zwei Stunden mit fachkundiger Begleitung. Nach einer Woche regelmässigen Trainings ist ein Sport-Neuling so weit, dass es ihm Spass macht. Das körperliche Wohlbefinden und das gute Gefühl, draussen an der Sonne gewesen zu sein und sich bewegt zu haben, stellt sich rasch ein.
Hat sich das neue Angebot bewährt?
Ja, ein schönes Beispiel dazu: Mir wurde ein Patient überwiesen, dem vor 15 Jahren das Herz transplantiert worden war. Aufgrund seines schlechten Zustands war klar, dass er ein neues Herz braucht. Als er von der Herzloipe-Eröffnung gehört hatte, wollte er unbedingt dabei sein. Nachdem wir ihm einen Langlauflehrer organisiert und ein individuelles Programm zusammengestellt hatten, war er begeistert – und plötzlich motiviert für eine zweite Herztransplantation.
Weitere Erfahrungen mit der Herzloipe Davos?
Die Patienten sind neugierig und enttäuscht, wenn es vorerst heisst, jetzt könnten sie nicht auf die Loipe gehen – erst im nächsten Jahr. Deshalb bieten wir regelmässige Events an, zu denen wir auch die ehemaligen Patienten einladen, um sie zum Langlauf-Einstieg zu motivieren. Das Echo ist sehr gross. Aber es sind auch Ängste vorhanden.
Sind die Ängste berechtigt?
Beim Sport passiert statistisch gesehen mehr als beim Nichtstun, das ist korrekt. Dabei handelt es sich aber mehrheitlich nur um Bagatellunfälle. Das Risiko, dass während dem Langlaufen etwas geschieht, ist klein. Für Notfälle sind die Mitarbeiter des Langlaufgeschäfts «Hofmänner Sport» sowie die Langlauflehrer in Reanimation geschult. Und beim Langlaufzentrum hat es Defibrillatoren.
Zum Schluss: Welche Tipps geben Sie unseren Gästen mit auf den Weg?
Für Bewegung ist es nie zu spät. Wer keine chronischen Erkrankungen hat und im Alltag zwei Stockwerke Treppen steigen kann, soll es einfach versuchen. Am besten mit Langlauf auf der Herzloipe Davos.
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