Skifahren auf Naturschnee im ersten entschleunigten Skigebiet Europas, Schauplatz als Hollywood-Kulisse und Inspiration für Thomas Manns Literatur-Meisterwerk «Der Zauberberg»: Die Schatzalp in Davos begeistert seit Generationen.
Gemächlich schnurrt der historische Sessellift nach oben. Ruhe statt Rambazamba, Gemütlichkeit statt Temporausch. Auf den breiten, sanft abfallenden Pisten im Skigebiet Schatzalp-Strela fühlen sich vor allem Genussfahrer, Naturverbundene und Familien mit Kindern wohl. Entschleunigung ist das Zauberwort auf dem Zauberberg. Kurz: Ein Winter wie er früher einmal war. Und das auf Naturschnee, ganz ohne künstliche Beschneiung. Selbst unerfahrene Skifahrer erkennen den Unterschied. Denn auf Naturschnee stumpfen Ski-Kanten nicht so schnell ab. Ebenfalls ist die Verletzungsgefahr geringer, da man weicher fällt. Und nicht zuletzt schont dies auch das Klima. Kein Wunder hat damals Klimaaktivistin Greta Thunberg während ihres WEF-Besuchs ihr Lager auf der Schatzalp aufgeschlagen – und sorgte für Publicity.
Apropos Publicity: Immer wieder dient die Schatzalp auch als beliebte Filmkulisse. 2014 wurde der Hollywood-Film «Ewige Jugend» hier gedreht. 2015 folgte die Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard mit der Historien-Romanze «Mal de Pierres». Dies kommt nicht von ungefähr: Grosse, frei stehende Hotelanlagen inmitten der Natur – das gibts es nicht oft. Zudem liegt die Schatzalp auf einer weiten Sonnenterasse (1861 m ü. M.), wodurch das Licht sich gut für Filmdrehs eignet.
Zurück zu den Winteraktivitäten: Neben dem gemütlichen Skifahren punktet der Slow Mountain Schatzalp mit einer klassischen Schlittelbahn und geräumten Winterwanderwegen wie der Sonnenweg, Wasserfallrundgang, Eichhörnliweg oder die Strecke hinauf bis auf den Strelapass. Letzteres ist auch ein gutes Training für Trailrunning auf Schnee.
Auch im Sommer lohnt sich ein Besuch auf der Schatzalp: Wandern), Sommerrodeln, den Botanischen Garten besuchen oder im Bergrestaurant die Aussicht geniessen. Das im Jugendstil erbaute Hotel wurde übrigens als Luxussanatorium konzipiert. Seit 1953 wird es als Hotel geführt. Das Hotel und mit ihm der ganze Berg sind mit dem Roman «Der Zauberberg» (1924) vom deutschen Schriftsteller und Nobelpreisträger Thomas Mann unsterblich gemacht worden. Zurecht.