
Im Meeting-Geschäft ist das «World Economic Forum» (WEF) mit rund 3000 international beachteten Grössen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft das Aushängeschild von Davos. Das Jahrestreffen des WEF trägt den «Spirit of Davos» in die ganze Welt.
Das World Economic Forum ist eine gemeinnützige Stiftung, die in erster Linie für das von ihr veranstaltete Jahrestreffen bekannt ist, das alljährlich in Davos stattfindet. Bei diesem Treffen im modernen Kongresszentrum Davos kommen international führende Wirtschaftsexperten, Politiker, Intellektuelle und Medienschaffende zusammen, um über die aktuellsten Fragen der Welt zu diskutieren und zu netzwerken. Das Forum organisiert im Verlauf verschiedene andere Treffen des Jahres und publiziert Forschungsberichte. Mittlerweile hat es regionale Büros in Peking und New York.
Die Flaggschiffveranstaltung des World Economic Forums ist das Jahrestreffen, das alljährlich Ende Januar in Davos stattfindet. Gleichzeitig finden in Davos – auch aufgrund des dörflichen Ambientes des Ortes – viele informelle Treffen statt. Der viel zitierte «Spirit of Davos» ist dabei einer der Gründe für den Davoser Erfolg als Kongressstadt: Hier oben auf 1560 m ü. M. ist die Natur trotz der städtischen Infrastruktur die Hauptdarstellerin. Sie gibt den Kongressteilnehmenden das Gefühl, nur ein kleiner Teil des Ganzen zu sein. Und genau diese Atmosphäre ermöglicht es immer wieder, Kompromisse und Lösungen zu finden, die andernorts undenkbar gewesen wären.
In den Diskussionen des offiziellen Programms werden wichtige Fragen von weltweiter Bedeutung wie internationale Handelshemmnisse, Konflikte, Armut und Umweltprobleme sowie mögliche Lösungen behandelt. Am Jahrestreffen des WEFs nehmen Dutzende von Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt teil. Insgesamt kommen die WEF-Teilnehmenden aus 130 Staaten.
Die Gästeliste in Davos war früher wie heute gespickt mit weltberühmten und einflussreichen Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft – darunter Staatschefs wie Nelson Mandela, Staatsoberhäupter wie Nelson Mandela, Bill Clinton, Angela Merkel, Xi Jinping und Donald Trump sowie öffentlich bekannte Figuren wie Greta Thunberg, Prinzen und führende Köpfe aus der Tech- und Finanzwelt.
Das 1971 vom Wirtschaftsprofessor Klaus Schwab gegründete Weltwirtschaftsforum versteht sich als unparteiische Organisation, da es an keine politischen oder nationalen Interessen gebunden ist. Mit seinem Beobachterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen und einem international besetzten Stiftungsrat verfolgt es nach eigenen Angaben die Mission, «den Zustand der Welt zu verbessern».
Den Grundstein legte Schwab im Jahr 1971, als er – damals Professor für Unternehmenspolitik an der Universität Genf – 444 Führungskräfte westeuropäischer Unternehmen zum ersten «European Management Symposium» nach Davos einlud. Unter der Schirmherrschaft der Europäischen Kommission wollte er europäische Firmen näher an die Managementpraktiken der USA heranführen. Dafür gründete er das «European Management Forum» als gemeinnützige Stiftung in Genf und veranstaltete fortan jedes Jahr im Januar ein Treffen führender Wirtschaftsvertretenden in Davos.
1987 änderte das «European Management Forum» auf «World Economic Forum» und war in der Folge bestrebt, seine Vision zu erweitern und sich zu einer Plattform zur Lösung internationaler Konflikte zu entwickeln. Führende Politiker nutzen seither Davos als neutrale Plattform. So wurde die «Davos Declaration», die Griechenland und die Türkei in letzter Minute davon abhielt, einen Krieg zu beginnen, 1988 von diesen beiden Ländern in Davos unterzeichnet. Beim Jahrestreffen 1992 traten der südafrikanische Präsident Frederik Willem de Klerk, Nelson Mandela und Mangosuthu Buthelezi erstmals gemeinsam ausserhalb Afrikas auf. Beim Jahrestreffen 1994 unterzeichneten der israelische Aussenminister Shimon Peres und PLO-Vorsitzender Jassir Arafat einen Vertragsentwurf über Gaza und Jericho.