Wildmännli-Weg

Bereit für eine Zeitreise in Klosters? Neun Posten verraten Kulturgeschichtliches, stellen Bauwerke in den Mittelpunkt und bringen dich ins Ortsmuseum «Nutli Hüschi». Einen Besuch wert ist die evangelisch-reformierte Kirche St. Jakob, um einen Blick auf die Glasfenster des bekannten Malers Augusto Giacometti zu werfen.

Sagenhaftes versteckt sich auf den acht Posten dieser Wanderung. So auch beim Doggiboden. Die Geschichte der «Doggi» war weit verbreitet. Die dämonischen Geister schrumpften, um durchs Schlüsselloch ins Schlafzimmer zu schleichen und Alpträume zu verursachen. Nicht nur Sagenhaftes wartet auf dich, sondern auch Informationen zum Schutzwald und Naturgefahren.

Die dritte Etappe der Rundtour führt neben anderen Stationen nach Monbiel. Das Walserdörfchen ist die hinterste Siedlung im Prättigau mit den Alpen Pardenn, Garfiun und Novai. Erfahre auf den fünf Posten entlang des Sonnenberges von Klosters mehr über Monbiel, über Felsstürze, Landwirtschaft, Wildheuerei und frühe Formen des Sozialwesens. Tipp: Einkehren in Mimis Bäsmäbeizli «Hennägadä».

Mit dem Blick zum Schlappiner Joch ist klar: Die Grenze nach Gargellen, das in einem Seitental des Montafons liegt, ist zum Greifen nah. Diese Etappe führt zwar nicht so weit nach oben, das Walserdorf Schlappin auf rund 1600 m ü. M. ist nicht weniger reizvoll. Zehn Posten informieren über die Pflanzen- und Tierwelt des Tals und über die Jagd in Klosters. Tipp: Eine Pause am Schlappinersee einlegen.

Sonnencreme vergessen? Die beste Notfallapotheke liefert die Natur. Wusstest du, dass der Alpenampfer gegen Sonnenbrand und Wegerich bei Insektenstichen hilft? Auf diesem Abschnitt erfährst du mehr über die heilende Wirkung von Wildkräutern. Und die Etappe lässt tief blicken: Sie führt zur Sunnibergbrücke und zur 70 Meter langen Hängebrücke über den Schlappinbach.

Wenn die Rotbuchen entlang des Wegs sprechen könnten, welche Geschichten würden sie erzählen? Vielleicht jene vom Bündner Freiheitskampf von 1622, bei dem die heimischen Truppen gegen die Habsburger eine bittere Niederlage erlitten. Oder vielleicht die Mär vom Häxentobel, wo sich Hexen und Hexenmeister angeblich zu Tanz und teuflischen Riten trafen.

Diese Etappe führt über Serneus. Bei einem Zwischenstopp an der Sunnibergbrücke lässt sich ein Blick auf das Silvretta-Massiv erhaschen, das eine wichtige Rolle für Klosters spielte. 1865 kürte der Schweizerische Alpenclub die Silvretta-Region zum Exkursionsgebiet, und im gleichen Jahr baute Klosters die erste Silvretta-Hütte. Zahlreiche Erstbesteigungen folgten: Piz Buin, Silvrettahorn und Signalhorn.