Das Programm ermöglicht den teilnehmenden Betrieben, zusätzliche Mittel zu generieren, welche zum einen Teil direkt in Anlagen und Massnahmen im Betrieb investiert werden dürfen, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die eigenen Prozesse und Produkte nachhaltiger zu gestalten. Ein weiterer Teil fliesst in den übergreifenden «myclimate Klimafonds Davos». Die teilnehmenden Betriebe können aus dem übergreifenden Fonds weitere Fördermittel für ihre Massnahmen beantragen. Ein dritter Teil fliesst ins Klimaschutzprojektportfolio des Klimafonds Davos. Dieser Beitrag geht in die beiden Projekte «Klimaoptimierte Waldbewirtschaftung Davos & Kanton Graubünden» sowie «Biogasanlagen Nepal», um so Verantwortung für die (noch) nicht vermeidbaren Emissionen zu übernehmen. Verschiedene Betriebe und Vereine – wie der HC Davos – haben sich der Initiative angeschlossen. Ein Überblick.
Beim Ticketkauf eines HCD-Spiels können Zuschauende einen Klimaschutzbeitrag leisten. Der HC Davos engagiert sich gleich zweifach, indem er die Beiträge der Fans verdoppelt. Damit nicht genug: So will der Hockeyclub in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Davos den Stadionbetrieb über 100 Prozent selbst produzierten Strom ermöglichen. Zudem erstellt der HCD eine Emissionsanalyse für die vergangene Saison.
Weitere Massnahmen:
Die Destinations-Organisation nimmt neben «Arosa Tourismus» und «Val Poschiavo Turismo» an einem Forschungsprojekt der Fachhochschule Graubünden und der Schweizer Stiftung «myclimate» teil. Erstmals wird der genaue Klimafussabdruck einer Tourismusdestination berechnet. Dieser ermöglicht es, gezielt Massnahmen zu ergreifen, um CO₂ zu vermeiden, zu verringern oder für unvermeidbare Restemissionen Verantwortung zu übernehmen und in Klimaschutzprojekte zu investieren. Die Tourismusregionen präsentieren die Ergebnisse im Jahr 2024.
Weitere Massnahmen:
Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen ist dem Hotel Grischa wichtig – nicht erst seit der Teilnahme an «Davos 2030». So nimmt der Betrieb freiwillig an einem Programm der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnaW) teil, um CO₂-Emissionen zu reduzieren und Energieeffizienz zu eröhen. Der durchschnittliche CO₂-Verbrauch aller 3‘500 teilnehmenden EnaW-Betriebe liegt bei rund 20 Kilogramm pro Übernachtung. Das Hotel Grischa verbraucht 5,6 Kilogramm pro Logiernacht.
Weitere Massnahmen:
Nachhaltigkeit ist auch dem Hotel Edelweiss wichtig: Insbesondere die im Jahr 2001 in Betrieb genommene Photovoltaikanlage zur Heisswasseraufbereitung ermöglicht dem Betrieb, die starke Davoser Sonne als Energiequelle zu nutzen. Der Einkauf von Gemüse, Käse und Fleisch bei lokalen Anbietern versteht sich von selbst, genauso wie die Beleuchtung durch energieeffiziente LED-Technik.
Weitere Massnahmen:
Seit November 2019 hat sich das Central Sporthotel der Fernwärme des Elektrizitätswerk Davos angeschlossen und heizt das Haus ausschliesslich mit erneuerbarer Energie. Von der alten Ölheizung mit einem CO2-Ausstoss von 175 Tonnen im Jahr hat sich der Betrieb, der heute klimaneutral heizt, verabschiedet.
Weitere Massnahmen:
Das Kessler's Kulm hat den Beitritt in den Klimafonds Davos im Dezember 2022 vollzogen und bietet den Gästen die Möglichkeit, einen Klimaschutzbeitrag pro Logiernacht zu leisten. Dieser Gästebeitrag wird vom Betrieb anschliessend verdoppelt. Die so generierten Gelder werden in lokale Massnahmen zur Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit investiert. Dazu zählt die optimierte Gebäudeisolation des im Jahr 2022 realisierten Neubaus.
Weitere Massnahmen:
Das Kirchner Museum nimmt an der Initiative teil. In Zusammenarbeit mit einem Energieberater werden grosse und kleine Projekte avisiert und umgesetzt. Die bestehende Ölheizung aus dem Jahr 1991 wird ersetzt. Stattdessen ist eine Wärmepumpe mit Grundwassernutzung vorgesehen. Dieser Schritt leitet die Abkehr von fossilen Energieträgern ein, um das Museum CO2-neutral zu betreiben.
Weitere Massnahmen:
In Monstein auf rund 1600 m.ü.M wurde im Jahr 2000 die BierVision Monstein AG gegründet, ein Projekt von und für Bier-Fans. Gerade einmal 200'000 Liter Gerstensaft werden in der ehemaligen Molkerei gebraut . Das Malz für das Monsteiner Bier stammt aus biologischem Anbau und wenn möglich aus der Region.
Weitere Massnahmen:
Schon seit drei Generationen gehört der Name Weber zum Ortsbild von Davos Dorf. Im Jahr 1903 kaufte Alfons Weber die Bäckerei und seitdem stellt die Familie Backwaren her. Der Traditionsbetrieb nimmt seit Mai 2024 an der Davoser Klima-Initiative teil und setzt Massnahmen für mehr Nachhaltigkeit um.
Massnahmen:
Oberstes Organ ist das Steuerungskomitee. Es vertritt die teilnehmenden Betriebe und setzt sich aus je einem Vertreter der Destinations-Organisation, der Gemeinde Davos sowie einem Geschäftsleitungsmitglied von «myclimate» zusammen. Die Aufgabe als Geschäftsstelle übernimmt die Destinations-Organisation.
Davos will das «Netto-Null»-Ziel bis zum Jahr 2030 erreichen. Gäste, Kunden, Unternehmen und die Gemeinde leisten dazu freiwillige Klimaschutzbeiträge und speisen gemeinsam den «myclimate Klimafonds Davos».
Netto-Null ist ein globales Konzept. Es bedeutet, dass weltweit nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre ausgestossen werden, als ihr mit natürlichen oder technischen Senken wieder entzogen werden können. Netto-Null bedeutet also, dass alle durch Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen durch Reduktionsmassnahmen wieder aus der Atmosphäre entfernt werden müssen und somit die Klimabilanz der Erde netto, also nach den Abzügen durch natürliches und künstliches Senken, Null beträgt. Somit würde der weltweite Wandel des Klimas abgeschwächt und die globale Temperatur würde sich stabilisieren.
Um das Emissionsvolumen einer Destination zu berechnen, betrachten wir die direkten und indirekten Emissionen dreier Zielbereiche (siehe Grafik). Das schliesst die Emissionswerte von Beherbergungsbetrieben, Restaurants, Betrieben mit touristischen Aktivitäten, Events, der Gästemobilität, des allgemeinen Energieverbrauchs und des Tourismusbüros mit ein.
Der CO2-Fussabdruck einer gesamten Tourismusdestination wurde in der Schweiz noch nicht analysiert. Um diese Wissenslücke zu schliessen, hat sich die Destination Davos Klosters dem Innotourprojekt «klimaneutrale Destinationen» angeschlossen. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Graubünden und der Stiftung «myclimate» wird eine Methodologie definiert, um einen destinationsübergreifenden Fussabdruck zu erheben. Erste Resultate werden im Jahr 2024 veröffentlicht.
Die Destination setzt sich eine höchstmögliche CO2-Reduktion in Davos zum Ziel. Für die derzeit noch nicht vermeidbaren Emissionen übernimmt Davos Klosters mit Investitionen in Klimaschutzprojekte Verantwortung. Die Mittel des Fördertopfs «myclimate Klimafonds Davos» stammen von den teilnehmenden Betrieben, den Gästen, Kunden – und der Gemeinde Davos, die jedes Jahr eine viertel Million Franken beisteuert. Das Gesamtvolumen des «myclimate Klimafonds Davos» steht den teilnehmenden Betrieben für die Realisierung von CO2-reduzierenden Massnahmen in Davos zur Verfügung.
Diese hängen von den teilnehmenden Unternehmen und den freiwilligen Beiträgen der Gäste ab. Die geleisteten Gästebeiträge werden mit dem Abschluss eines jeden Geschäftsjahres bei den Leistungsträgern eingefordert und konsolidiert. Die Gemeinde Davos steuert jedes Jahr einen Betrag von 250'000 Franken für den Fonds bei.
Die touristischen Leistungsträger im Klimafonds Davos setzen in ihrem Betrieb das myclimate-Nachhaltigkeitsprogramm «Cause We Care» um. Ein jährliches Auditing und eine Prüfung über die geplanten und umgesetzten Massnahmen der Betriebe ist dabei ein integraler Bestandteil des Programms und stellt die zweckmässige Verwendung der Gelder sicher. Basierend auf dem Fondszweck von «Cause We Care» müssen die Leistungsträger eine Investition der Gelder in einer Zeitspanne von zwei Jahren vorweisen können.
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