Während des Davos Nordic richtet sich die Aufmerksamkeit der gesamten Langlaufwelt auf die Alpenstadt. Am Wochenende vom 12. bis 14. Dezember stehen sechs FIS-Langlauf-Weltcup-Rennen auf dem Programm. Im Stadion Bünda werden an den drei Tagen rund 10’000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet. Erstmals in der über fünfzigjährigen Geschichte des Anlasses werden die Wettkämpfe live im ARD übertragen: «Für das deutsche Fernsehen haben wir auch gerne die Startzeiten um 15 Minuten vorverschoben», sagt OK-Präsident Peter Engler.
Ein erstes Highlight steht bereits am Freitag an: Ab 17 Uhr finden die Finale der Team-Sprints der Damen und Herren statt. Die Disziplin wurde im vergangenen Jahr neu eingeführt und kam beim Publikum hervorragend an. Weitere Tipps und Infos zu Davos Nordic finden Sie in den folgenden fünf Facts.
Fünf Facts zu Davos Nordic
Wetter und Schnee
Dank Snowfarming an der Flüelapassstrasse sind Mitte Dezember 4,5 Kilometer Loipe garantiert, der Rest wird technisch beschneit. Diese Schneesicherheit zeichnet Davos besonders aus. Andere Veranstalter in Mitteleuropa mussten ihre Rennen in den letzten Jahren teilweise wegen Schneemangels auf sehr kurzen Strecken durchführen.
Die Organisatoren hoffen auf blauen Himmel und 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee. «Das liefert die besten Bilder», sagt OK-Präsident Peter Engler. Ideale Temperaturen für den Anlass liegen tagsüber bei -2 bis -3 Grad und nachts bei -6 bis -7. Bei den Athletinnen und Athleten wird es ungemütlich bei Temperaturen unter -15 Grad – dann erlaubt die FIS auch keine Rennen mehr.
Die Strecke
Die Distanzstrecke ist fünf Kilometer lang und führt traditionell ins Flüelatal. Zuschauerinnen und Zuschauer können sich beim Snowfarming im Flüelatal platzieren und die Athletinnen und Athleten von dort aus anfeuern. Auch beim sogenannten «Cologna-Stutz» erhält man einen kurzen, aber spannenden Einblick in das Rennen. Am attraktivsten zum Zuschauen ist jedoch das Start- und Zielgelände im Stadion Bünda – nicht zuletzt wegen der Stimmung.
Die Sportlerinnen und Sportler
Die Athletinnen und Athleten kommen sehr gern für den Langlauf-Weltcup nach Davos: Die Wochen davor verbringen sie jeweils in Schweden, Norwegen und Finnland, wo die Tage zu dieser Jahreszeit sehr kurz sind. Umso mehr freuen sie sich auf das Licht und die Sonne in den Bergen – einige von ihnen bleiben danach bis zum Jahresende in Davos.
In diesem Jahr gehen Athletinnen und Athleten aus 51 Nationen an den Start, rund 250 pro Wettkampf. Gespannt sein darf man auf das Schweizer Team, das bei der Langlauf-WM in Trondheim eine starke Leistung gezeigt hat. Ein besonderes Highlight ist der Auftritt der US-amerikanischen Langlauf-Ikone Jessie Diggins, die den Nachtsprint in Davos liebt – sie wird nach dieser Saison ihre Karriere beenden.
Die erfolgreichsten Nationen
Zu den erfolgreichsten Nationen beim Davos Nordic zählen Schweden und Norwegen – sowie Russland, das jedoch seit dem Ukraine-Krieg von der FIS von Wettkämpfen ausgeschlossen ist.
Aus der Schweiz gewann Nadine Fähndrich vor zwei Jahren den Sprint. Bei den Männern ist ein Sieg schon etwas länger her: Toni Livers siegte 2007 über 15 km in der Einzeldistanz.
Übrigens: Dario Cologna stand beim Davos Nordic nie zuoberst auf dem Podest – eine Tatsache, die ihn offenbar bis heute noch wurmt.
Pleiten, Pech und Pannen
In den 1980er Jahren musste Davos Nordic einmal wegen Regenwetters abgesagt werden – zu dieser Zeit standen noch keine technischen Möglichkeiten für die Schneeherstellung zur Verfügung. Die Durchführung im Jahr 2024 – es war gleichzeitig das 50. Jubiläum des Anlasses – war ein voller Erfolg, aber auch eine riesige, organisatorische Herausforderung. Davos Nordic fand im Rahmen der Tour de Ski in der ersten Januarwoche statt. Mitten in der Hochsaison genügend Hotelzimmer zu finden war schwierig. Auch die Hotellerie, die Bergbahn und die Skischule hatten keine Freude an diesem Datum.