Beschneiung, Pistenpräpararation oder Liftanlagen: Immer wieder kommt Kritik auf, dass Bergbahnen zu stark in die Natur eingreifen – und nicht nachhaltig seien. Die Davos Klosters Bergbahnen AG beweist das Gegenteil und nutzt die Sommermonate, um ihre Solar-Offensive voranzutreiben. Sie investiert im Rahmen des Masterplans «Solarenergie» insgesamt zehn Millionen Franken bis zum Jahr 2027 und baute diesen Sommer zwölf Anlagen, um den Anteil an erneuerbaren Energien und damit den Eigenversorgungsgrad weiter zu erhöhen.
Erste realisierte Projekte
«Zu den Projekten gehören beispielsweise Solarpanels auf dem Jakobshorn, sprich an den Fassaden der Mittelstation Jschalp», verrät Martina Walsoe, Projektleiterin «Erneuerbare Energien» im Interview. An der Talstation am Rinerhorn wird derzeit ein weiteres Wasserkraftwerk gebaut. Sobald es fertiggestellt ist, steht es zur Besichtigung offen – inklusive Wasser-Erlebnispfad. Neue Photovoltaikanlagen sind an der Talstation der 2. Sektion Jakobshorn, auf dem Weissfluhjoch und Parsenn entstanden. «Weil wir uns ausserhalb der Bauzone befinden, sind die Prozesse nicht nur aufwendig, sondern auch zeitintensiv – selbst auf bestehenden Gebäuden.» Hinzu kommt: Lieferengpässe machen auch den Bergbahnen zu schaffen, für das Jahr 2024 sind dennoch zwölf bis 13 neue Anlagen geplant.
Ein Vorreiter beim Klima- und Umweltschutz
In den vergangenen zehn Jahren haben die Bergbahnen 80 Projekte hinsichtlich Effizienz, Energie und Umwelt umgesetzt. Nun geht es darum, auch die Berge zu erschliessen: Die 40 PV-Anlagen kommen vor allem an Bergstationen an bestehenden Gebäuden zum Einsatz. Die Bemühungen der Bergbahnen gehen über erneuerbare Energien hinaus. Der Bestand von Trockenwiesen und -weiden ist in der Schweiz seit dem Jahr 1900 um etwa 95 Prozent geschrumpft. Umso wichtiger ist es, diese zu schützen und zu fördern. Die Bergbahnen pflegen die Trockenwiesen-Flächen auf dem Seewer Berg auf Parsenn und fördern damit die Biodiversität.
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